In einem enttäuschenden Spiel entführten unsere Gäste von der Fenne verdient drei Punkte aus Ludweiler.
Offensichtlich mit viel Selbstvertrauen nach den drei Auftaktsiegen in der Liga und einem durchaus positiven Auftritt im Pokal startete Ludweiler dominant ins Spiel. Der Ball lief gut, auch wenn meistens in die Breite, und die Fenne tat Ludweiler den Gefallen, diesem Treiben zunächst zuzuschauen. Der große Offensivwirbel war von Ludweiler zwar auch nicht zu sehen, aber zummindest stimmte das Passspiel, und fast zwangsläufig gab es auch die ein oder andere Torchance. Einige wurden fast schon zögerlich vergeben, zumindest zwei Bälle fanden aber durch Luca Capodici und Thomas Imeneo ihren Weg ins Tor. Gleichzeitig ließ Ludweiler - gewollt oder ungewollt?? - wieder einmal merklich nach in puncto Einsatz und Zweikammpfverhalten, sodass sich das Spielgeschehen bis zur Hälfte immer mehr in die Spielhälfte der Heimelf verlagerte. Allein Fenne wusste noch nichts mit dem Ball anzufangen. Denn insbesondere die Abwehrreihe um Fabio Imeneo und Daniel Anton hielt den Laden mit gutem Abwehrspiel sauber.
Offensichtlich war man der Meinung, dass es für Ludweiler auch in Hälfte zwei so gemütlich weitergehen würde. Fenne kam aber mit frischem Elan aus der Kabine und hatte sich offensichtlich vorgenommen, Ludweiler nun nicht mehr gewähren zu lassen und früher auf die gegnerischen Spieler draufzugehen. Und mit dem zunehmenden Gegnerdruck kam das Ludweiler Mittelfeld, wie zuletzt, nun garnicht mehr zurecht. Praktisch ohne Gegenmittel für dieses frühe Pressing gingen die Bälle schon früh in der eigenen Hälfte verloren und die Offensive hing komplett in der Luft. Fehlpass reihte sich an Fehlpass auf engem Raum, reihenweise gingen die Zweikämpfe verloren, und im eigenen Sechzehner haben wir ohnehin so unsere Probleme. So fielen die Gegentore durch einen berechtigten Handelfmeter, eine vermeintliche Abseitsposition, die keine war, und einen gekonnten Angriff praktisch ohne Gegenwehr. Einmal in Passivität abgetaucht, fiel auch die Schlussoffensive eher lau aus, sodass es am verdienten Gästesieg letztlich nichts zu rütteln gab.
Am nächsten Soonntag geht es nach Dorf im Warndt, wo die nächste körperlich starke und emotional aufgeladene Mannschaft wartet. Für ein besseres Ergebnis braucht es da schon eine andere Einstellung auf dem Platz. Geschenkt bekommt man auch da nichts. Wir werden sehen, ob das Ludweiler Team diese Prüfung besteht