Die zahlreichen Zuschauer bekamen ein rassiges und spannendes Derby zwischen Ludweiler und Geislautern zu sehen. Obwohl nach zwei Spieltagen noch punktlos war die Geislauterner Heimelf doch klarer Favorit. Aber auch Ludweiler war nach dem ersten Saisonsieg am vergangenen Wochenende gegen das Spitzenteam der Sportfreunde Saarbrücken mit einigem Selbstvertrauen angetreten.

So entwickelte sich von Beginn an ein höchst intensives Spiel mit zahlreichen Zweikampfsituationen im Mittelfeld. Der Heimelf merkte man an, dass sie den schlechten Saisonstart vergessen machen wollte. Man merkte aber auch, dass es wohl vor allem im Sturm noch hakt. Kaum eine gefährliche Situation ließ so die starke Ludweiler Hintermannschaft um Dennis Mees und Andreas Engel zu. Offensiv ging auch auf der Gegenseite wenig, sodass sich das Geschehen meist im Mittelfeld abspielte. Dass dann doch ein Tor für die Heimmannschaft fiel, war nicht das Ergebnis großer Angriffskunst, sondern einem vermeidbaren Fehler des ansonsten großartig spielenden Ludweiler Keeper Jeremie Feid geschuldet. Er kam bei einer Flanke aus dem Halbfeld nicht schnell genug aus dem Kasten, und der Geislauterner Stürmer konnte ohne Mühe einköpfen. Ludweiler ließ sich aber nicht beirren und erhöhte prompt den Druck auf das gegnerische Tor. Es dauerte aber bis kurz nach der Halbzeitpause bis unser neuer Wunderstürmer und Strafraum-Phantom Marc Weismann mit seinem dritten Saisontreffer aus kurzer Distanz den Ball über die Linie bugsierte.

Danach wieder das gleiche Bild. Trotz großer Bemühungen brachte Geislautern kaum Gefahr zustande, während Ludweiler auf Konter setzte, aber auch nicht wirklich gefährlich vor das Tor kam. Aus heiterem Himmel fiel dann doch wieder der Führungstreffer für die Heimmannschaft. Etwa 20 Meter vor dem Tor fiel einem Heimspieler der Ball vor die Füße. Mit einem sehenswerten Hammer knallte er das Ding mit dem Vollspann an den Innenpfosten und rein. Da war für Jeremie dann doch nichts zu machen. Ludweiler zeigte eine großartige Reaktion und spielte mit aller Macht auf den Ausgleich. Allen voran Sascha Schneider drängte immer wieder in den gegnerischen Straufraum und setzte die Hintermannschaft unter Druck. Bei einem weiteren beherzten Antritt war er nur durch ein Foul zu stoppen. Den fälligen Elfmeter verwandelte er dann gleich selbst und holte sich so seine verdiente Belohnung ab.

Der Rest war dann nur noch aufopferungsvoller Kampf. Geislautern wollte unbedingt den Siegtreffer, Ludweiler aber auch unbedingt mindestens einen Punkt. Immer wieder versuchte es die Heimmannschaft vor allem mit hohen Bällen, die aber sicher von der gut gestaffelten Hintermannschaft geklärt werden konnten. So blieb es beim letztlich leistungsgerechten Unentschieden, das Ludweiler wohl besser passte als dem enttäuschten Heimteam.

Unser Trainer Micha Groß hat innerhalb kürzester Zeit aus der Vielzahl neuer Spieler ein richtiges Team gemacht, in dem jeder für jeden kämpft. Wenn die Entwicklung so rasant weiter geht, werden wir sicherlich noch viel Spaß haben in dieser Saison. Am besten schon am nächsten Wochenende bei einem der Top-Favoriten der Landesliga-Süd in Bliesransbach.