Welch ein Kampf, welch eine Dramatik und welch ein Jubel am Ende. Das Entscheidungsspiel gegen die SF Hanweiler war ein Abbild der gesamten Saison mit all ihren Höhen und Tiefen. Einem schwachen Start folgte eine große Energieleistung mit toller Einstellung buchstäblich bis zur letzten Minute. Und am Ende auch wieder fast an den eigenen Nerven gescheitert, aber doch mit einem hochverdienten Sieg vom Platz gegangen. Bereits der erste Angriff brachte die Führung der furios startenden Hanweiler Mannschaft. Wir ließen uns aber nicht entmutigen und fanden Stück für Stück zu unserem Spiel. Der verdiente Ausgleich nach wunderbarem Zuspiel von Leon Weingärtner durch Jannik Hertel brachte den Ausgleich, auf den aber kurz darauf mit ebenso schöner Direktabnahme des Hanweiler Goalgetters der nochmalige Rückstand folgte. In der Folge setzte sich immer mehr die bessere Physis und der Ludweiler Kombinationsfußball durch. Trotz einiger Torchancen wollte der Ball aber bis zur 90. Minute einfach nicht über die gegnerische Torlinie. Wie so oft in dieser Saison übernahm Yannick Hoffmann aber in der letzten regulären Spielminute Verantwortung und zirkelte einen Freistoß aus gut 20 Metern ziemlich unhaltbar zum späten aber hochverdienten Ausgleich in die Maschen. In der fälligen Verlängerung setzte sich dann die deutlich bessere Fitness unserer im Schnitt einige Jahre jüngeren Mannschaft durch. Gleich zweimal war Jannik Hertel zunächst nach herrlicher Vorarbeit durch Calle Ostermayer und Leon Weingärtner und dann nach toller Einzelleistung zur vermeintlich vorentscheiden 4:2 Führung erfolgreich. Spätestens da fing bei Ludweiler aber das große Nervenflattern an. Plötzlich wurde kein Fußball mehr gespielt, sondern nur noch die Bälle hinten raus geschlagen. Das routinierte Hanweiler Team wusste diese Unsicherheit zu nutzen und schlug einen Ball nach dem anderen hoch in unseren Sechzehnmeter-Raum. Wer weiß, wie unser Kopfballspiel aussieht, war nicht überrascht, dass zunächst aus einer unübersichtlichen Aktion das 3:4 fiel und es auch bis zum Schluss spannend blieb. Diesmal war der Fußballgott aber auf der Seite der tüchtigen, sodass mit dem Schlusspfiff alle Dämme brachen. Schon ein paar Jahre geht der Verein konsequent den Weg vornehmlich mit Spielern aus dem eigenen Jugendbereich, und jetzt kam endlich der längst verdiente Lohn. Der Rest war ein einziges Chaos auf dem Platz, im Mannschaftsbus nach Ludweiler, beim Zug durch die Gemeinde in Ludweiler und das rauschende Fest im heimischen Clubheim. Der SV 08 Ludweiler möchte sich nochmal bei allen Aktiven, dem zahlreichen, jederzeit fairen und überaus lautstarken Anhang in grün und weiß bedanken. Ein besonderer Dank geht an unseren scheidenden Trainer Zico Großmann, der das Team über viele Jahre aufgebaut und nun endlich zum Erfolg geführt hat, und bei allen stillen und weniger stillen Helfern, die diesen schweren Weg seit Jahren unentwegt mitgegangen sind. Eine große Mannschaftsleistung vom gesamten Verein!!!!